Andrea Collinelli

Andrea Collinelli
Medaillenspiegel
Andrea Collinelli (l.) mit Mauro Trentin
Andrea Collinelli (l.) mit Mauro Trentin

Radsportler

Italien Italien
Olympische Sommerspiele
Gold 1996 Atlanta Einzelverfolgung
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
Silber 1995 Bogotá Einzelverfolgung
Gold 1996 Manchester Mannschaftsverf.
Silber 1996 Manchester Einzelverfolgung
Gold 1997 Perth Mannschaftsverf.
Bronze 1997 Perth Einzelverfolgung
Silber 1998 Bordeaux Madison
Bronze 1998 Bordeaux Mannschaftsverf.

Andrea Collinelli (* 2. Juli 1969 in Ravenna) ist ein ehemaliger italienischer Radsportler, der insbesondere im Bahnradsport erfolgreich war.

Sportliche Laufbahn

1991 und 1992 gewann er den nationalen Titel in der Einerverfolgung der Amateure. 1995 gewann Andrea Collinelli in Bogotá erstmals eine Weltmeisterschaftsmedaille. Er wurde Zweiter in der Einerverfolgung, wobei er im Finale Graeme Obree mit einer halben Sekunde Rückstand unterlag.[1] Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta gewann er die Goldmedaille in der 4000-Meter-Einerverfolgung und erreichte mit der Mannschaft den vierten Platz. Im selben Jahr gewann er bei der Bahn-WM in Manchester zwei weitere WM-Medaillen: Gold in der Mannschaftsverfolgung (mit Adler Capelli, Cristiano Citton und Mauro Trentini) und Silber in der Einerverfolgung. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften 1997 in Perth war er wiederum zweimal erfolgreich. Er holte den Weltmeistertitel mit der Mannschaft (mit Mario Benetton, Capelli und Citton) sowie Bronze in der Einerverfolgung. 1998 in Bordeaux kamen zwei weitere Medaillen hinzu, Silber im Zweier-Mannschaftsfahren (Madison, mit Silvio Martinello) und nochmals Bronze in der Mannschaftsverfolgung (mit Benetton, Capelli und Citton).

Collinelli gewann darüber hinaus mehrere Sechstagerennen: 1997 in Bassano del Grappa, 1998 und 1999 in Grenoble, 1998 in Hyères sowie 1999 und 2000 in Fiorenzuola d’Arda. Hingegen konnte er im Straßenradsport nur wenige Erfolge feiern (zwei Etappensiege bei der Olympia’s Tour 1997).

2000 wurde Collinelli nach den italienischen Bahnmeisterschaften für zehn Monate wegen Dopings gesperrt[2], weshalb er auch nicht bei den Olympischen Spielen in Sydney starten konnte.

Weblinks

  • Andrea Collinelli in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Andrea Collinelli in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Edward Pickering: The Race against Time, London: Corgi Books, 2013, S. 231. ISBN 978-0-55216-735-2
  2. Ralf Meutgens: Doping im Radsport, Bielefeld 2007, S. 273. ISBN 978-3-7688-5245-6
Olympiasieger in der 4000-m-Einerverfolgung

1964: Tschechoslowakei Jiří Daler | 1968: FrankreichFrankreich Daniel Rebillard | 1972: Norwegen Knut Knudsen | 1976: Deutschland Bundesrepublik Gregor Braun | 1980: Schweiz Robert Dill-Bundi | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Hegg | 1988: Sowjetunion Gintautas Umaras | 1992: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Boardman | 1996: Italien Andrea Collinelli | 2000: Deutschland Robert Bartko | 2004: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bradley Wiggins | 2008: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bradley Wiggins

Anschließend wurde diese Disziplin nicht mehr bei Olympischen Spielen ausgetragen.

Liste der Olympiasieger im Radsport

1993 AustralienAustralien Aitken / O’Shannessey / Shearsby / O’Grady | 1994 Deutschland Fulst / Bach / Lehmann / Hondo | 1995 AustralienAustralien B. McGee / O’Shannessey / R. McGee / O’Grady | 1996 Italien Collinelli / Capelli / Citton / Trentini | 1997 Italien Collinelli / Capelli / Citton / Benetton | 1998 UkraineUkraine Symonenko / Matwjejew / Fedenko / Pidhornyj | 1999 Deutschland Fulst / Bartko / Becke / Lademann / Lehmann / Pollack | 2000 Deutschland Fulst / Siedler / Becke / Lehmann | 2001 UkraineUkraine Symonenko / Tschernjawskyj / Fedenko / Polatajko | 2002 AustralienAustralien Dawson / Lancaster / Wooldridge / Roberts | 2003 AustralienAustralien Brown / Dawson / Lancaster / Wooldridge | 2004 AustralienAustralien Dawson / Hutchinson / Roberts / Wooldridge | 2005 GroßbritannienBritish Cycling Cummings / Hayles / Manning / Newton | 2006 AustralienAustralien Dawson / Goss / Jamieson / Wooldridge | 2007, 2008 GroßbritannienBritish Cycling Clancy / Thomas / Manning / Wiggins | 2009 Danemark Jørgensen / Madsen / Mørkøv / Rasmussen | 2010 AustralienAustralien Bobridge / Dennis / Hepburn / Meyer | 2011 AustralienAustralien Bobridge / Dennis / Durbridge / Hepburn | 2012 GroßbritannienBritish Cycling Burke / Clancy / Kennaugh / Tennant / Thomas | 2013 AustralienAustralien O’Shea / Edmondson / Hepburn / Morgan | 2014 AustralienAustralien Davison / O’Shea / Edmondson / Mulhern | 2015 Neuseeland Bulling / Gough / Kennett / Frame / Ryan | 2016 AustralienAustralien Welsford / Hepburn / C. Scotson / M. Scotson / Porter / Davison | 2017 AustralienAustralien Welsford / Meyer / Porter / Yallouris / O’Brien / Wight | 2018 GroßbritannienBritish Cycling Clancy / Emadi / Hayter / Tanfield | 2019 AustralienAustralien Welsford / O’Brien / Howard / Porter / Scott | 2020 Danemark Hansen / Johansen / Madsen / Pedersen | 2021 ItalienItalien Bertazzo / Consonni / Ganna / Milan / Lamon | 2022 GroßbritannienBritish Cycling Hayter / Wood / Vernon / Bigham | 2023 Danemark Larsen / Bévort / Leth / Pedersen / Madsen

Frühere Ergebnisse siehe unter Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (Amateure)

Personendaten
NAME Collinelli, Andrea
KURZBESCHREIBUNG italienischer Radsportler
GEBURTSDATUM 2. Juli 1969
GEBURTSORT Ravenna