Ferry Graf

Ferry Graf (* 14. Dezember 1931 in Ternitz; † 26. Juli 2017 in Jyväskylä, Finnland) war ein österreichischer Sänger und später finnischer Staatsbürger.

Werdegang

Der in Niederösterreich geborene Ferry Graf hatte bereits kleinere Auftritte absolviert, bevor er 1959 vom ORF ausgewählt wurde, Österreich beim Eurovision Song Contest in Cannes zu vertreten. Mit dem ungewöhnlichen, von Norbert Pawlicki komponierten und Günther Leopold getexteten Schlager Der k. und k. Kalypso aus Wien trat er gegen zehn weitere Teilnehmer an. Das Lied ist eine Mischung aus Calypso und dem damals populären Chanson. In dem Lied geht es um den k. und k. Kalypso aus Wien, in dem man „hier und da auch Strauss-Melodien spüren kann“ und der „nicht aus Ecuador, nicht aus Spanien und auch nicht aus Mexiko, sondern aus Wien kommt.“ Außerdem kommt in dem Lied auch Jodeln vor. Graf erreichte damit vier Punkte – zwei aus Schweden, einem aus der Schweiz und einem aus Monaco – und kam auf den neunten Platz. Obwohl der Titel als Single veröffentlicht wurde, war er kein kommerzieller Erfolg.

In den Jahren nach seiner Teilnahme hatte Graf noch einige Auftritte im österreichischen und deutschen Fernsehen, so unter anderem 1969 bei der ZDF-Hitparade,[1] konnte aber keine größeren Erfolge verzeichnen. In den 70er Jahren zog er nach Finnland, wo er seine eigene Band gründete, die sich musikalisch auf Hillbilly sowie auf deutsche Cover-Versionen von Elvis-Klassikern ausrichtete. Die Gruppe war mit Live-Auftritten sehr erfolgreich. Ferry Graf hatte mittlerweile die finnische Staatsbürgerschaft angenommen und wohnte in Jyväskylä.

  • Der Text zu Der K. und K. Kalypso aus Wien (mit Bild)

Literatur

  • Jan Feddersen: Ein Lied kann eine Brücke sein. Die deutsche und internationale Geschichte des Grand Prix Eurovision. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09350-7.

Einzelnachweise

  1. http://www.imdb.com/name/nm1486731/

1957: Bob Martin | 1958: Liane Augustin | 1959: Ferry Graf | 1960: Harry Winter | 1961: Jimmy Makulis | 1962: Eleonore Schwarz | 1963: Carmela Corren | 1964: Udo Jürgens | 1965: Udo Jürgens | 1966: Udo Jürgens | 1967: Peter Horton | 1968: Karel Gott || 1971: Marianne Mendt | 1972: Milestones || 1976: Waterloo & Robinson | 1977: Schmetterlinge | 1978: Springtime | 1979: Christina Simon | 1980: Blue Danube | 1981: Marty Brem | 1982: Mess | 1983: Westend | 1984: Anita | 1985: Gary Lux | 1986: Timna Brauer | 1987: Gary Lux | 1988: Wilfried | 1989: Thomas Forstner | 1990: Simone | 1991: Thomas Forstner | 1992: Tony Wegas | 1993: Tony Wegas | 1994: Petra Frey | 1995: Stella Jones | 1996: George Nussbaumer | 1997: Bettina Soriat || 1999: Bobbie Singer | 2000: The Rounder Girls || 2002: Manuel Ortega | 2003: Alf Poier | 2004: Tie Break | 2005: Global Kryner || 2007: Eric Papilaya || 2011: Nadine Beiler | 2012: Trackshittaz | 2013: Natália Kelly | 2014: Conchita Wurst | 2015: The Makemakes | 2016: Zoë Straub | 2017: Nathan Trent | 2018: Cesár Sampson | 2019: Pænda | 2020: Vincent Bueno | 2021: Vincent Bueno | 2022: LUM!X feat. Pia Maria | 2023: Teya & Salena | 2024: Kaleen

Gewinner: NiederlandeNiederlande Teddy Scholten
2. Platz: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pearl Carr & Teddy Johnson • 3. Platz: FrankreichFrankreich Jean Philippe

Belgien Bob Benny • Danemark Birthe Wilke • Deutschland Bundesrepublik Kessler-Zwillinge • Italien Domenico Modugno • Monaco Jacques Pills • OsterreichÖsterreich Ferry Graf • SchwedenSchweden Brita Borg • Schweiz Christa Williams

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 1. Februar 2023.
Personendaten
NAME Graf, Ferry
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Sänger
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1931
GEBURTSORT Ternitz
STERBEDATUM 26. Juli 2017
STERBEORT Jyväskylä, Finnland