Werfthafen Ruhrort

Übersicht Hafengelände in Duisburg
Vinckekanal mit Booten der Wasserschutzpolizei vor der Einmündung des Werfthafens
Hafenbecken des Werfthafens

Der Werfthafen, auch Ring- oder Inselhafen genannt, ist ein historisches Bauwerk in Duisburg-Ruhrort. Es steht als Bodendenkmal unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die preußische Verwaltung des Ruhrorter Hafens unter der Leitung von Freiherr Ludwig von Vincke ließ zwischen 1820 und 1825 den Werfthafen anlegen, das alte Hafenbecken am Rhein diente von da an als Zufahrt und wurde erweitert. Später entstand aus dieser Zufahrt der Vinckekanal. Das Becken des Werfthafens war oval mit einer Insel in der Mitte. Darauf siedelten sich Werften an, unter anderem die "Hüttengewerkschaft und Handlung Jakobi, Haniel & Huyssen, Sterkrade", die Dampfschiffe baute. Der erste in Preußen gebaute Rheindampfer Stadt Mainz lief 1830 hier vom Stapel.

1837 bis 1842 wurde der Hafen nochmals erweitert, der Schleusenhafen parallel um den Werfthafen geführt und mit ihm mittels eines Durchstichs verbunden. Das nördliche Ende des Schleusenhafens wurde nach den dort liegenden Kohlebunkern dann Bunkerhafen Ruhrort genannt. Ein 150 Meter langer Schleusenkanal stellte die Verbindung mit der Ruhr her.

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurden große Bereiche von Werft- und Schleusenhafen wieder zugeschüttet, sie waren für moderne Schiffe zu klein geworden und wurden als Bauland für die Erweiterung von Ruhrort vorgesehen. Gebaut wurde allerdings erst nach dem Krieg, es entstand unter anderem 1922–23 das Tausendfensterhaus. Vom Werfthafen ist die nördliche Rundung erhalten geblieben, auf dem westlichen Teil des ehemaligen Hafenbeckens liegt heute der Vinckeplatz. Der Bunkerhafen ist vollständig erhalten. Zwischen beiden wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park ein Uferweg mit künstlerischen Installationen angelegt.

Von der ehemaligen Hanielschen Werft ist noch das unter Denkmalschutz stehende Packhaus von 1862 erhalten. Die für den Umbau zur "KulturWerft"[1] vorgesehene Schmiede von 1871 brannte Anfang 2010 fast vollständig ab und wurde Anfang 2011 endgültig abgerissen.[2]

Einzelnachweise

  1. Originals vom 28. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturwerft-ruhrort.de
  2. Der Westen, Die alte Haniel-Schmiede ist Geschichte, vom 28. Januar 2011 (Memento vom 30. Mai 2016 im Internet Archive)
  • Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp://vorlage.rik.test/~1~10143 (archivierte Version)
Route der Industriekultur – Besucherzentren, Ankerpunkte, Themenrouten ! ! !

Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): | Zechenpark Friedrich Heinrich | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | St.-Antony-Hütte | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm

Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser: Werke, Türme und Turbinen | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | 31. Route Industriekultur und Bauhaus | per Rad

Route der Industriekultur – Themenroute 1: Duisburg: Stadt und Hafen !

Museum Küppersmühle | Hafenanlagen | Holzgracht | Werhahnmühle | Speichergracht | Hafenwohnanlagen Duisburg | Kindertagesstätte Hansegracht | Hansegracht | Faktorei 21 | Duisburger Hafenforum | Speicher Allgemeine | Portsmouth Damm und Hafennordseite | Eurogate | Sparzentrale | Duisburger Holzhafen | Seniorenzentrum | Garten der Erinnerung | Jüdisches Gemeindezentrum | Fußgängerbrücke und Marina | Stadtmauer | Kultur- und Stadthistorisches Museum | Stadtarchiv | Schwanentorbrücke | Kontorhaus | Polizeitechnische Dienste | Steiger Schwanentor – Hafenrundfahrt Duisburger Häfen | Steiger Schifferbörse | Gildeplatz-Hafenstraße | Dammstraße | Ehemaliges Rathaus | Neumarkt | Fabrikstraße | Bergiusstraße | Vinckeplatz | Tausendfensterhaus | Karlsplatz | Friedhof – Grabstätte Haniel | Friedrichsplatz | Fürst-Bismarck-Straße | Friedrich-Ebert-Brücke | Eisenbahnhafen | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt  | Werfthafen – Bunkerhafen | Vinckekanal und duisport Duisburger Hafen AG | Freihafen | Karl-Lehr-Brücke | Rheinorange | Ölinsel, Kohleninseln, Schrottinsel | Schiffswerften: Meidericher Schiffswerft, Ruhrorter Schiffswerft und Triton-Werft | Kohlenkipperfundament | Ruhrschleuse und Ruhrwehr | Monopol-Schleppdienst, Schleppamt Duisburg | Schleuse Meiderich

51.4513336.73964Koordinaten: 51° 27′ 4,8″ N, 6° 44′ 22,7″ O