Völkerkundemuseum Heidelberg

Heidelberger Völkerkundemuseum
Statue vor dem Völkerkundemuseum

Das Völkerkundemuseum der J. und E. von Portheim Stiftung in Heidelberg beherbergt Sammlungen zu Religion, Kunst und Alltag aus den Regionen Asiens, Afrikas und Ozeaniens. Kunst und Kultur dieser Regionen werden in wechselnden Sonderausstellungen präsentiert.

Das Museum ist in den historischen Räumen des Palais Weimar untergebracht. Begründet wurde es von Victor Goldschmidt, der 1919 die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst ins Leben rief.[1] Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden beträchtliche Teile des Sammlungsbestandes ausgegliedert und billig veräußert.[2][3] In den 1980er Jahren wurde das Hauptgebäude durch einen Anbau erweitert. Auf einem künstlich angelegten Garten auf dem Niveau der Hauptstraße steht ein inzwischen zum Naturdenkmal herangewachsenes Magnolien-Exemplar. Sie bietet im Frühjahr vom Neckarufer aus zusammen mit der Schlossruine ein einmaliges Bild. In den darunter liegenden Arkaden am Neckarmünzplatz ist die Bootssammlung des Hauses zu sehen.

Seit 2016 belastet ein Streit um die Besetzung des Stiftungskuratoriums sowie um Misswirtschaft die Arbeit der Museumsstiftung; der Streit wurde teilweise auch vor Gericht ausgetragen.[3]

Literatur

  • Frank Engehausen: Die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst 1919–1955. Heidelberger Mäzenatentum im Schatten des Dritten Reiches. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2008. Buchreihe der Stadt Heidelberg (Hrsg. Peter Blum). ISBN 3-89735-531-0 (Rezension Volker Oesterreich: Ein lange verdrängtes Kapitel…. In: RNZ, 10. April 2008, S. 15)

Weblinks

Commons: Völkerkundemuseum Heidelberg – Sammlung von Bildern
  • Völkerkunde-Museum der J. u. E. von Portheim-Stiftung
  • Keine Übervorteilung der Portheim-Stiftung in: Stadtblatt, Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg, 26. September 2007 (Zitate OB Würzner)

Einzelnachweise

  1. Die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst 1919–1955. Abgerufen am 19. August 2021. 
  2. Provenienzforschung. Völkerkundemuseum VPST, abgerufen am 27. Dezember 2017. 
  3. a b Adrian Schulz: Streit um Völkerkundemuseum: Erhobenen Hauptes. www.faz.net, 27. Dezember 2017, abgerufen am 27. Dezember 2017. 
Museen für Völkerkunde in Deutschland

Ethnologisches Museum in Berlin-Dahlem | Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem | Völkerkundliche Abteilung des Städtischen Museums in Braunschweig | Übersee-Museum in Bremen | Indianermuseum in Derenburg | Museum für Völkerkunde in Dresden | Völkerkundliche Abteilung des Missionsmuseums der Benediktiner in Eresing | Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main | Völkerkundliche Abteilung des Museum Natur und Mensch Freiburg | Ethnologische Sammlung der Universität in Göttingen | Museum am Rothenbaum in Hamburg | Völkerkundliche Abteilung des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover | Völkerkundemuseum der J. & E. von Portheim-Stiftung in Heidelberg | Völkerkundemuseum in Herrnhut | Völkerkundliche Abteilung des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim | Museum für Völkerkunde der Universität in Kiel | Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in Köln | Museum für Völkerkunde zu Leipzig | Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen in Leipzig | Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck | Museum Weltkulturen in Mannheim | Völkerkundliche Sammlung der Philipps-Universität in Marburg | Museum Fünf Kontinente in München | Völkerkundliche Abteilung des Naturhistorischen Museums in Nürnberg | Ethnologisches Museum in Offenbach am Main | Völkerkundliche Abteilung des Museums im Ritterhaus in Offenburg | Haus Völker und Kulturen in Sankt Augustin | Linden-Museum in Stuttgart | Forum der Völker in Werl | Völkerkundliche Abteilung des Museums der Universität in Tübingen | Völkerkundliche Abteilung des Museums in Wiesbaden | Museum für Naturkunde und Völkerkunde Julius Riemer in Wittenberg | Völkerkundliches Museum in Witzenhausen | Völkerkundemuseum in Wuppertal

Ehemalige: Indianermuseum in Gevezin | Museum für Völkerkunde Rostock

49.413378.71497Koordinaten: 49° 24′ 48,1″ N, 8° 42′ 53,9″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 2025568-8 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87102410 | VIAF: 141368476