Utz Kampmann

Ohne Titel, 1961/1963, anlässlich des „Symposions europäischer Bildhauer“, Berlin, Tiergarten

Rüdiger-Utz Kampmann (* 9. November 1935 in Berlin; † 18. Oktober 2006 in Cogolin/Grimaud, Frankreich) war ein deutscher Bildhauer und Objektkünstler.[1]

Leben und Werk

Utz Kampmann wurde 1935 als erstes von drei Kindern von Kat Kampmann und Walter Kampmann geboren.[2] Er studierte von 1957 bis 1963 an der Berliner Hochschule für Bildende Künste als Meisterschüler von Karl Hartung. Im Jahr 1964 wurde er zusammen mit Clemens Fischer, Winfried Gaul und Rolf Szymanski mit dem Villa-Romana-Preis ausgezeichnet[1], im Jahr 1965 erhielt er den Deutschen Kunstpreis der Jugend. Im Jahr 1965 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Müller in Stuttgart. Er ist bekannt für seine Skulpturen aus Acryl und Plexiglas-Quader, aber auch für Farbobjekte und Kinetische Objekte.

Von 1966 bis 1968 war er mit der Farbkoordinierung für den Bau des Märkischen Viertels in Berlin beauftragt. 1963 war er auf der Ausstellung Junger Westen in der Kunsthalle Recklinghausen vertreten und 1967 war er Teilnehmer der Biennale de Paris. Im Jahr 1968 war er mit vier kubischen Acrylglas-Skulpturen auf der 4. documenta in Kassel vertreten.

1970 zog Kampmann nach Lütisburg in der Schweiz, seit 1975 lebte er auf verschiedenen Inseln in Griechenland, darunter Rhodos. 1980 kam er nach Berlin zurück und war an der Renovierung des Martin-Gropius-Baus beteiligt, die sein Halbbruder Winnetou Kampmann leitete. 1991 ließ sich Kampmann in Cogolin nieder, wo er 2006 verstarb.[1]

Kampmann war in erster Ehe mit Ingrid Kampmann, geb. Krüger verheiratet, aus der Ehe stammen die beiden Kinder Paco und Kecia. In zweiter Ehe war er mit Erika Kampmann, geb. Zeyer verheiratet.[1]

Literatur und Quellen

  • Literatur von und über Utz Kampmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ausstellungskatalog zur IV. documenta: IV. documenta. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: (Malerei und Plastik); Band 2: (Graphik/Objekte). Kassel 1968.
  • Harald Kimpel, Karin Stengel: documenta IV 1968 Internationale Ausstellung – Eine fotografische Rekonstruktion (Schriftenreihe des documenta-Archives). Bremen 2007, ISBN 978-3-86108-524-9.
Commons: Utz Kampmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Utz Kampmann. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel; abgerufen am 17. Juni 2024 
  • Materialien von und über Utz Kampmann im documenta-Archiv
  • Utz Kampmann im Katalog der Kunstbibliothek Köln

Einzelnachweise

  1. a b c d Stephanie Jaeckel: Kampmann, Utz. In: Allgemeines Künstlerlexikon Online. Wolf Tegethoff, Bénédicte Savoy und Andreas Beyer, 2013, abgerufen am 11. November 2021. 
  2. Ausstellung: Kampmann - Eine Berliner Künstlerfamilie. In: Bezirksamt Neukölln. 1. November 2017, abgerufen am 11. November 2021. 
Normdaten (Person): GND: 126688001 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2016008148 | VIAF: 18223934 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kampmann, Utz
ALTERNATIVNAMEN Kampmann, Rüdiger-Utz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Maler
GEBURTSDATUM 9. November 1935
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 18. Oktober 2006
STERBEORT Cogolin, Grimaud