Schreinmadonna

Schreinmadonna von Eguisheim, rheinisch, 14. Jahrhundert

Als Schreinmadonna (frz.: Vierge ouvrante) bezeichnet man mittelalterliche hölzerne Marien-Skulpturen, die sich aufklappen lassen und die in ihrem Innern figürliche Darstellungen (z. B. Gnadenstuhl) bergen. Der Ursprung des Typus ist unklar (Frankreich oder Ostelbien). Eine nicht erhaltene Sonderform waren die „Vierges tabernacles“ zur Aufbewahrung einer konsekrierten Hostie.

Siehe auch

  • Schutzmantelmadonna

Literatur

  • Walter Fries: Die Schreinmadonna. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums. 1928/29, S. 5–69.
  • Corine Schleif: Die Schreinmadonna im Diözesanmuseum zu Limburg. In: Nassauische Annalen. 95 (1984), S. 39–54.
  • Gudrun Radler: Die Schreinmadonna ”Vierge Ouvrante“. Von den bernhardinischen Anfängen bis zur Frauenmystik im Deutschordensland mit beschreibendem Katalog in: Frankfurter Fundamente der Kunstgeschichte, Bd. 6, Verlag Kunstgeschichtliches Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M. 1990, ISBN 978-3-9238-1305-6.

Weblinks

Commons: Schreinmadonna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schreinmadonna – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Arte-Sendung vom 17. Dezember 2010 – Kurzvideos + Infos
  • Daun, Eifel – Schreinmadonna
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4317187-4 (lobid, OGND, AKS)