Marianne Manda (* 17. Januar 1943 in Kempten (Allgäu))[1] ist eine zeitgenössische deutsche bildende Künstlerin, Aktionskünstlerin, Schriftstellerin und archäologische Zeichnerin. Sie lebt und arbeitet in Kempten und Kairo.
Inhaltsverzeichnis
1Leben
2Ehrungen und Auszeichnungen
3Ausstellungen (Auswahl)
4Bücher
5Weblinks
6Einzelnachweise
Leben
Nach ihrer Ausbildung zur Teilkonstrukteurin für Maschinenbau und zur Garten- und Landschaftsplanerin (1959 bis 1977) studierte Marianne Manda von 1978 bis 1982 Freie Malerei und Graphik an der Akademie der bildenden Künste in München bei Mac Zimmermann. Danach erhielt sie das Arge-Alp-Stipendium des Bayerischen Kultusministeriums München und war Meisterschülerin bei Robin Page. 1984 erhielt sie das Diplom für Freie Malerei und Grafik der Kunstakademie München.
Seit 1984 arbeitet Marianne Manda zeitweise als Dokumentationszeichnerin auf Ausgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin, unter anderem in der Türkei, Syrien, Jemen, Vereinigte Arabische Emirate und Äthiopien. Sie war Gastdozentin an der Universität Ankara, Girnavaz-Grabung, Türkei, für wissenschaftliches Zeichnen. 1985–88 hatte sie einen Lehrauftrag für freies und wissenschaftliches Zeichnen[2], Fachhochschule Kempten.
1989 erwarb sie ein Lehmhaus in Rawda, einem Vorort von Sanaa/Jemen und wohnte und arbeitete dort bis 1992. 1999 baute sie ein Haus in Aden am Indischen Ozean und verlegte ihren Wohnsitz bis 2013 dorthin. Seit 1987 pendelt Marianne Manda zwischen ihren Wohnsitzen und Ateliers in den Ländern des Nahen Ostens und Deutschland. Es folgen seit 2011 Aufenthalte in Ägypten und monatelange Frachtschiffreisen und Weltumrundungen.
Marianne Manda verwirklichte zahlreiche Ausstellungen und Projekte in Europa und im außereuropäischen Ausland. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Grafiken, Gemälde und Performances. Es ist geprägt von den vielen Aufenthalten im Nahen Osten und anderen Ländern und Arbeitsaufenthalten auf Grabungsstätten.
In der Zeit von 1990 bis 2007 hatte sie Lehraufträge als Assistentin, Radierklasse, Internationale Sommerakademie der bildenden Künste, Salzburg. In den Jahren 2008 bis 2010 war Manda Dozentin für Malerei und Graphik, Internationale Sommer Akademie der bildenden Künste, Hortus Niger, Halbenrain, Österreich. 2012/13 hatte sie eine Gastprofessur für Malerei und Graphik an der 6. Oktober-Universität, Kairo[3] und 2016/17 eine Gastprofessur für Malerei und Graphik Die Sprache der Bilder an de 6. Oktober-Universität Kairo.
Seit 2019 ist Marianne Manda wieder schriftstellerisch tätig. In ihren Büchern schreibt sie einerseits autobiografisch über ihr Leben und Arbeiten als Künstlerin und archäologische Zeichnerin in arabischen Ländern und andererseits über Menschen aus diesen Ländern.
2015: Gaia schläft, Installation im Stadtpark, Objekte und Musik, Kunstnacht Kempten
2016: Fruits of Heritage, Scherenschnitte, University of Sharjah, Sonderausstellung der 4 Preisträger zur 5. Internationalen Kalligraphie Biennale, Sharjah, V.A.E.
2016: World Theatre, Zeichnungen, Radierungen, Kairo Opera House, Music Library, Cairo[22]
2017: Botschaften und Träume, Zeichnungen und Radierungen, Kulturzentrum Marokkanische Botschaft, Berlin
2017: Terra Nostra, Zeichnungen, Stadtgalerie Museumspavillon Salzburg[23], Präsentation des Kunstbandes "Marianne Manda Graphik & Aktionen 1978–2018", Edition Tandem, ISBN 978-3-902932-83-9
2017: Ptolemäus und Ich, Installation im Residenzhof Kempten mit 39 gemalten Bildern, Kempten[24]
↑Die Kemptener Marianne Manda zieht es immer wieder in den Orient. In: all-in.de (Allgäuer Zeitung). 9. Oktober 2013, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Georg Meggle: 9.4. Rückblick: Erster Carsten Niebuhr Preis für Marianne Manda am 27.04.2018 im Topoi-Château der FU Berlin (PDF; 1,6 MB). Deutsch-Arabische Gesellschaft. Abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Deutsch Arabische Gesellschaft e.V.: Presseerklärung. (PDF) In: Deutsch Arabische Gesellschaft e.V. 4. Mai 2019, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Prähistorische Staatssammlung München (Hrsg.): Ausstellungskatalog Abendland Morgenland, Eine Wanderung durch Zeit und Raum. Band19, 1991.
↑Zeitung Yemen Times (Hrsg.): Besprechung der Ausstellung in der Staatsbibliothek. 24. Juni 1992, S.10.
↑Georg Meggle: VON RABEN UND MENSCHEN. (PDF) In: Website Uni Leipzig. Universität Leipzig – Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, 1994, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Dresdner Sezession 89 (Hrsg.): Mnemosyne, Kunst AM & MIT Wasser. Dresden 1995, S.19.
↑Deutsches Haus: Marianne Manda. In: dasdeutschehaus-jemen.org. dasdeutschehaus-jemen.org, abgerufen im März 2003.
↑Land Salzburg vergibt Druckgrafik-Auszeichnungen. In: derStandard.at › Kultur. 24. April 2007, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Dep. of Culture & Information, Sharjah, V.A.E. (Hrsg.): „Visual Abundance“ at the University of Sharjah. Sharjah, Calligraphy Biennial, Newsletter, Seventh Edition, 8. Mai 2016, S.12, 13.
↑The Faculty of Languages and Translation will hold an exhibition of Calligraphy and scientific drawings by the German artist Mrs. Marianne Manda. In: The Faculty of Languages and Translation. 12. Dezember 2012, abgerufen am 22. Januar 2019 (englisch).
↑"Meilenweit" durch alle Genres. In: Kurier - Memminger Kultursommer 2013. 22. Juni 2013, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Art Alert: World Theatre exhibition opens at the Cairo Opera. In: Ahram Online. 27. Dezember 2016, abgerufen am 22. Januar 2019 (englisch).
↑Neu in den Stadtgalerien: Vielschichtige Köpfe, paradiesische Welten. In: Kulturportal der Stadt Salzburg. 18. August 2017, abgerufen am 22. Januar 2019.
↑Kemptener Kunstnacht, Ausstellung "Ptolemäus und ich". In: Volkssternwarte-Kempten e.V. 16. September 2017, abgerufen am 22. Januar 2019.