Heike Werner

Heike Werner (2017)

Heike Werner (* 30. Januar 1969 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Von 1999 bis 2014 war sie Abgeordnete im Sächsischen Landtag und von 2019 bis 2020 im Thüringer Landtag. Vom 5. Dezember 2014 bis 5. Februar 2020 war Werner Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaats Thüringen im Kabinett Ramelow I. Am 4. März 2020 wurde sie im Kabinett Ramelow II erneut zur Ministerin ihres bisherigen Ministeriums ernannt.

Leben

Nach dem Abitur war Werner von 1987 bis 1989 bei der Kreisleitung der FDJ in Zwickau tätig.[1] Im Anschluss daran begann sie mit dem Studium des Marxismus-Leninismus und der Philosophie an der Universität Leipzig. Nach der Wende wechselte sie 1991 zur Erziehungswissenschaft und Soziologie, schloss das Studium allerdings nicht ab.

Werner ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Politik

Werner war 1988 bis 1989 Mitglied der SED. 1989 zählte sie des Weiteren zu den Gründungsmitgliedern der Marxistischen Jugendvereinigung „Junge Linke“ und war 1997 bis 2000 deren Sprecherin für Sachsen. 1999 trat sie in die PDS ein und ist heute Mitglied der Partei Die Linke.

Dem Sächsischen Landtag gehörte Werner ebenfalls seit 1999 an. Ihr Mandat erreichte sie stets über die Landesliste. Seit 2004 war sie zudem eine der stellvertretenden Vorsitzenden der dortigen Linksfraktion und während der Legislaturperiode zwischen 2004 und 2009 Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport sowie im Ausschuss für Wissenschaft, Hochschule, Kultur und Medien. In dieser Zeit agierte sie auch als Sprecherin ihrer Fraktion für Wissenschafts-, Hochschul- und Gleichstellungspolitik. Ab 2009 war sie schließlich Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Verbraucherschutz sowie erneut Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport.

Bodo Ramelow (l.) ernennt Heike Werner (r.) zum Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaates Thüringen am 4. März 2020.

Bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 verpasste Werner auf Listenplatz 27 den Wiedereinzug in den Landtag. Stattdessen wurde sie im selben Jahr zur Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaates Thüringen im Kabinett von Ministerpräsident Bodo Ramelow ernannt.[2] Bei der Landtagswahl am 27. Oktober 2019 zog sie über die Landesliste in den Thüringer Landtag ein. Am 4. März 2020 wurde Werner im Kabinett Ramelow II erneut zur Ministerin ihres bisherigen Ministeriums ernannt.[3] Am 13. Juli 2020 legte sie ihr Landtagsmandat nieder. Ihr folgte Iris Martin-Gehl nach.[4]

Nach der Wahl der bisherigen Landesparteivorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow zur Bundesparteivorsitzenden übernahm Werner Anfang März 2021 gemeinsam mit Steffen Dittes kommissarisch den Landesparteivorsitz.[5]

Von 2009 bis 2015 war Werner zudem Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Kreistag des Landkreises Leipzig.

Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied des Kuratoriums des Instituts Solidarische Moderne (ISM).[6]

Weblinks

Commons: Heike Werner – Sammlung von Bildern
  • Lebenslauf von Heike Werner auf den Seiten des Sächsischen Landtags (Memento vom 10. August 2011 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Hubertus Knabe: Linke in Thüringen: Vorsicht!, in: Die Tagespost, vom 2. November 2019, abgerufen am 4. Oktober 2021
  2. Ministerpräsident Bodo Ramelow ernennt Kabinettsmitglieder. Pressemitteilung. Thüringer Staatskanzlei, 2014, abgerufen am 19. Januar 2016. 
  3. Wahl im Landtag: Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt, MDR Thüringen, abgerufen am 4. März 2020
  4. Martin-Gehl folgt als Landtagsabgeordnete auf Werner. In: Süddeutsche Zeitung vom 13. Juli 2020, abgerufen am 14. Juli 2020.
  5. Hennig-Wellsow legt Amt nieder: Dittes und Werner übernehmen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2021; abgerufen am 2. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.insuedthueringen.de 
  6. ISM: Neuer Vorstand auf Mitgliederversammlung gewählt, 28. April 2016
Kabinett des Landes Thüringen

Kabinett Ramelow II

Ministerpräsident: Bodo Ramelow (Erster Stellvertreter: Georg Maier, zweiter Stellvertreter: Bernhard Stengele)

Landesminister: Helmut Holter (Bildung) | Heike Taubert (Finanzen) | Georg Maier (Inneres) | Doreen Denstädt (Justiz) | Benjamin-Immanuel Hoff (Kultur) | Susanna Karawanskij (Infrastruktur/Landwirtschaft) | Heike Werner (Soziales) | Bernhard Stengele (Umwelt) | Wolfgang Tiefensee (Wirtschaft)

Amtierende Arbeitsminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Nicole Hoffmeister-Kraut (Baden-Württemberg) | Ulrike Scharf (Bayern) | Cansel Kiziltepe (Berlin) | Jörg Steinbach (Brandenburg) | Claudia Schilling (Bremen) | Melanie Schlotzhauer (Hamburg) | Heike Hofmann (Hessen) | Reinhard Meyer (Mecklenburg-Vorpommern) | Andreas Philippi (Niedersachsen) | Karl-Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) | Alexander Schweitzer (Rheinland-Pfalz) | Magnus Jung (Saarland) | Martin Dulig (Sachsen) | Petra Grimm-Benne (Sachsen-Anhalt) | Claus Ruhe Madsen (Schleswig-Holstein) | Heike Werner (Thüringen)

Manfred Lucha (Baden-Württemberg) | Judith Gerlach (Bayern) | Ina Czyborra (Berlin) | Ursula Nonnemacher (Brandenburg) | Claudia Bernhard (Bremen) | Melanie Schlotzhauer (Hamburg) | Diana Stolz (Hessen) | Stefanie Drese (Mecklenburg-Vorpommern) | Andreas Philippi (Niedersachsen) | Karl-Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) | Clemens Hoch (Rheinland-Pfalz) | Magnus Jung (Saarland) | Petra Köpping (Sachsen) | Petra Grimm-Benne (Sachsen-Anhalt) | Kerstin von der Decken (Schleswig-Holstein) | Heike Werner (Thüringen)

Amtierende Sozialminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Manfred Lucha (Baden-Württemberg) | Ulrike Scharf (Bayern) | Cansel Kiziltepe (Berlin) | Ursula Nonnemacher (Brandenburg) | Claudia Schilling (Bremen) | Melanie Schlotzhauer (Hamburg) | Heike Hofmann (Hessen) | Stefanie Drese (Mecklenburg-Vorpommern) | Andreas Philippi (Niedersachsen) | Karl-Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) | Alexander Schweitzer (Rheinland-Pfalz) | Magnus Jung (Saarland) | Petra Köpping (Sachsen) | Petra Grimm-Benne (Sachsen-Anhalt) | Aminata Touré (Schleswig-Holstein) | Heike Werner (Thüringen)

Peter Hauk (Baden-Württemberg) | Thorsten Glauber (Bayern) | Felor Badenberg (Berlin) | Ursula Nonnemacher (Brandenburg) | Claudia Bernhard (Bremen) | Anna Gallina (Hamburg) | Ingmar Jung (Hessen) | Jacqueline Bernhardt (Mecklenburg-Vorpommern) | Miriam Staudte (Niedersachsen) | Silke Gorißen (Nordrhein-Westfalen) | Katharina Binz (Rheinland-Pfalz) | Petra Berg (Saarland) | Petra Köpping (Sachsen) | Franziska Weidinger (Sachsen-Anhalt) | Werner Schwarz (Schleswig-Holstein) | Heike Werner (Thüringen)

Landesvorsitzende der PDS Thüringen bzw. der Die Linke Thüringen

Gabriele Zimmer (1990–1998) | Dieter Hausold (1998–2006) | Knut Korschewsky (2006–2013) | Susanne Hennig-Wellsow (2013–2021) | Steffen Dittes und Heike Werner (2021, kommissarisch) | Ulrike Grosse-Röthig und Christian Schaft (seit 2021)

Normdaten (Person): GND: 1213767172 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 3976159521661833070002 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Werner, Heike
KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin (Die Linke), MdL
GEBURTSDATUM 30. Januar 1969
GEBURTSORT Berlin