Hedone

Hedone (altgriechisch ἡδονή hēdonḗ) ist das griechische Wort für „Vergnügen, Lust, Genuss, sinnliche Begierde“. Es war ein wichtiges Konzept in der antiken griechischen Philosophie, insbesondere in der epikureischen Schule. Davon leitet sich der Begriff Hedonismus ab.

In der griechischen Mythologie wird Hedone als Personifikation der Freude und des Vergnügens gesehen, als Tochter, die aus der Vereinigung von Eros (Personifikation der Liebe) und Psyche (Personifikation der Seele) geboren wurde.[1] Ihre Gegenstücke waren die Algea (Ἄλγεα Álgea), die Personifikationen der Schmerzen. Hedone wurde bei den Griechen nicht kultisch verehrt. Ihr Äquivalent bei den Römern ist Voluptas.

Literatur

  • Rainer Vollkommer: Hedone. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band 000004IV, Zürich/München 1988, S. 468–472.
  • Justin Cyril Bertrand Gosling, Christopher Charles Whiston Taylor: The Greeks on Pleasure. Clarendon Press, Oxford 1982, ISBN 0-19-824666-8.
  • Katharina Held: Hēdonē und Ataraxia bei Epikur. Mentis, Paderborn 2007, ISBN 3-89785-578-X
  • Hartmut Westermann: Augenblick, Dauer und Ewigkeit der Lust. Zum Verhältnis von hêdonê und eudaimonia in der kyrenaischen und in der epikureischen Philosophie. In: Dominic Kaegi (Hrsg.): Philosophie der Lust. Orell Füssli, Zürich 2009, S. 27–49 (Digitalisat).
  • Textstellen zu Hedone bei theoi.com

Anmerkungen

  1. Apuleius, Metamorphosen 6,24,4.