Hans Jürgen Rösler

Gedenktafel am Gebäude des Instituts für Mineralogie in Freiberg

Hans Jürgen Rösler (* 14. Mai 1920 in Braschen / Kreis Crossen, heute Brzóska; † 12. Januar 2009 in Freiberg) war ein deutscher Professor für Mineralogie. Er veröffentlichte u. a. internationale Schlüsselpublikationen wie die „Geochemischen Tabellen“ und das „Lehrbuch der Mineralogie“.

Rösler war ab 1959 Leiter des Lehrstuhls für Geochemie und Mineralogie an der Bergakademie Freiberg. Er entwickelte und prägte das Institut für Mineralogie und machte es zu einer Adresse von Weltruf. 1981 wurde Rösler Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, 1985 wurde er Ehrensenator der Bergakademie Freiberg. 1986 wurde er mit der Serge-von-Bubnoff-Medaille geehrt.[1] Am 26. November 2010 widmete ihm sein Institut ein Ehren-Kolloquium rund um die Mineralogie. Am 11. Oktober 1996 wurde ihm der Kurt-Schwabe-Preis verliehen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Geochemische Untersuchungen an paläo- und mesozoischen Steinkohlen Mittel- und Ostdeutschlands (Diss., 1954)
  • Zur Petrographie, Geochemie und Genese der Magmatite und Lagerstätten des Oberdevons und Unterkarbons in Ostthüringen (Habilitationsschrift, 1959)
  • Zur Entstehung der oberdevonischen Eisenerze vom Typ Lahn-Dill in Ostthüringen (1962)
  • Geochemische Tabellen (1965)
  • Die Kohlentonsteine aus den Steinkohlenbecken von Zwickau-Oelsnitz, Freital-Döhlen (bei Dresden) und Doberlug (1967)
  • Petrologie und Geochemie der variszischen Geosynklinalmagmatite Mitteleuropas (1979)
  • Lehrbuch der Mineralogie (1979)
  • Geowissenschaften und Geochemie (1985)
  • Was sagt ein Mineral über seine Geschichte aus? (1988)
  • Die anorganischen Komponenten der Kohlen (1991)
  • Leben und das wissenschaftliche Werk von Friedrich Leutwein (1992)
  • Der Kristallograph Victor Goldschmidt 1853–1933. Seine Jugendjahre und seine Beziehungen zu Berlin und Freiberg (2004)

Literatur

  • Werner Pälchen, Dieter Wolf, Gerhard Heide, Jörg Matschullat, Jens Gutzmer: Hans Jürgen Rösler 1920–2009. In: Geowissenschaftliche Mitteilungen. ISSN 1616-3931. 2009/35, S. 81–82 (online; PDF)
  • Dieter Wolf, Werner Pälchen: Prof. Dr. Hans Jürgen Rösler. In: Zeitschrift für Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg. 17/2010, S. 188–190 (online; PDF)
  • Martin Guntau: Rösler, Hans Jürgen. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks

  • Literatur von und über Hans Jürgen Rösler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Ludwig Pfeiffer: Prof. Dr. rer. nat. habil. Hans Jürgen Rösler 80 Jahre alt. In: Zeitschrift für Freunde und Förderer der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. 7/2000, S. 86–87
Normdaten (Person): GND: 104740248 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85801346 | VIAF: 64106735 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rösler, Hans Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mineraloge
GEBURTSDATUM 14. Mai 1920
GEBURTSORT Braschen / Kreis Crossen, heute Brzóska
STERBEDATUM 12. Januar 2009
STERBEORT Freiberg