Donaurieden

Donaurieden
Stadt Erbach
Koordinaten: 48° 19′ N, 9° 52′ O48.3133333333339.8619444444444510.2Koordinaten: 48° 18′ 48″ N, 9° 51′ 43″ O
Höhe: 510,2 m ü. NHN
Einwohner: 700
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 89155
Vorwahl: 07305
Donaurieden, Kirchenberg
Ansichtskarte um 1900

Donaurieden ist ein Stadtteil von Erbach im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Donaurieden in einer Urkunde des Klosters Reichenau aus dem Jahr 1337 als „Riedin“ erwähnt. In den nachfolgenden Jahren wechselte der Ort mehrfach die Besitzer. Seit 1620 war der Ort in Besitz der Freiherren von Ulm zu Erbach bis 1805.

Nachdem sich die Habsburger Anfang des 19. Jahrhunderts aus dieser Region zurückziehen mussten und Württemberg ein Bündnis mit den Franzosen schloss, kam Donaurieden mit Erbach 1805 zunächst an Bayern. Durch den Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg kam es 1810 an das Königreich Württemberg, wo es dem Oberamt Ehingen unterstellt wurde. Um 1870 wurde die Donau begradigt und dadurch Acker- und Weideland gewonnen. In den 1920er Jahren wurde das Kraftwerk Donaustetten errichtet, wodurch ein Teil wieder überschwemmt wurde.

Seit 1966 wurden Siedlungsgebiete geschaffen und die Einwohnerzahl ist dadurch auf 700 Personen gestiegen.

Donaurieden wurde am 1. Juli 1974 nach Erbach eingemeindet.[1] Der jetzige Ortsvorsteher ist Alexander Niedermaier.

Bevölkerungsentwicklung

Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr 1852 1871 1880 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970
Einwohner 299 280 257 268 281 278 321 316 312 346 372 360 512

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Ortsbild wird durch die 1763 erbaute katholische Kirche St. Michael geprägt. Im 19. Jahrhundert gab es bauliche Veränderungen und 1910 wurde die Kirche erneuert.
  • Die Stauseen haben sich aufgrund des großen Nahrungsangebotes zu einem Rückzugsgebiet für Vögel entwickelt, das auf Rundwanderwegen betrachtet werden kann.
  • Durch das Dorf führt der Oberschwäbische Jakobsweg von Ulm nach Konstanz.
  • Katholische Kirche St. Michael
    Katholische Kirche St. Michael
  • Gasthof Adler
    Gasthof Adler
  • Ortsansicht
    Ortsansicht
  • Rathaus und Feuerwehr
    Rathaus und Feuerwehr
  • Donau bei Donaurieden
    Donau bei Donaurieden
  • Am Oberschwäbischen Jakobsweg
    Am Oberschwäbischen Jakobsweg

Sport- und Kulturvereine

  • Katholischer Kirchenchor Donaurieden
  • Katholische Jugend Donaurieden
  • Landfrauenortsverein Donaurieden
  • Schützenverein Donaurieden e. V.
  • Sportfreunde Donaurieden e. V.

Literatur

  • Donaurieden. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ehingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 3). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1826, S. 118–119 (Volltext [Wikisource]). 

Weblinks

Commons: Donaurieden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Donaurieden bei LEO-BW
  • Offizielle Internetpräsenz

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 543. 
  2. Baden-Württemberg - Bevölkerungsentwicklung Donaurieden von 1852 bis 1970
Navigationsleiste Jakobsweg „Oberschwäbischer Jakobsweg

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