Con Leahy

Con Leahy (eigentlich Cornelius Leahy; * 27. April 1876 in Charleville, Irland; † 18. November 1921 in Manhattan, New York City[1]) war ein irischer Leichtathlet und Olympiasieger.

Leahy posiert 1908 in London vor dem Wettkampf für die Fotografen

Leahy wuchs als einer von sieben Brüdern auf dem Land zwischen Cork und Limerick auf. Alle Brüder waren hervorragende Sportler. 1901 führte Patrick Leahy die Weltbestenliste im Hochsprung an. 1902, 1904, 1905 und 1908 führte Con Leahy die Liste an und 1910 Timothy Leahy.

Drei irische Athleten, John Daly, Con Leahy und Peter O’Connor fuhren zu den Olympischen Zwischenspielen 1906 nach Athen. Dort erfuhren sie, dass nur anerkannte Nationale Olympische Komitees startberechtigt waren. Sie durften demnach nicht für Irland antreten, sondern starteten für das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland.

Den Wettkampf im Hochsprung gewann Leahy mit 1,775 Meter und 2,5 cm Vorsprung auf den Ungarn Lajos Gönczy. Nachdem sein Sieg feststand, versuchte sich Con Leahy noch an 1,83 Meter, aber diese Höhe riss er zweimal und beendete dann den Wettkampf. Kurz darauf nahm Leahy auch am Dreisprung teil. O’Connor gewann mit 14,075 Meter vor Leahy, der 13,98 Meter sprang.

Bei den Olympischen Spielen 1908 nahm Leahy nochmals am Hochsprung teil. Hinter dem US-Amerikaner Harry Porter, der mit 1,90 Meter gewann, belegten drei Springer mit je 1,88 Meter den zweiten Platz: Géo André, István Somodi und Leahy.

1909 wanderten Con und Patrick Leahy in die Vereinigten Staaten aus.

Literatur

  • Ian Buchanan: British Olympians. Enfield 1991, ISBN 0-85112-952-8
  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896-1996 Track and Fields Athletics. Berlin 1999 (publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.)

Weblinks

  • Con Leahy in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Con Leahy in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Olympiasieger im Hochsprung

1896: Vereinigte Staaten 44 Ellery Clark | 1900: Vereinigte Staaten 45 Irving Baxter | 1904: Vereinigte Staaten 45 Samuel Jones | Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45 Con Leahy | 1908: Vereinigte Staaten 46 Harry Porter | 1912: Vereinigte Staaten 48 Alma Richards | 1920: Vereinigte Staaten 48 Richmond Landon | 1924: Vereinigte Staaten 48 Harold Osborn | 1928: Vereinigte Staaten 48 Bob King | 1932: Kanada 1921 Duncan McNaughton | 1936: Vereinigte Staaten 48 Cornelius Johnson | 1948: AustralienAustralien John Winter | 1952: Vereinigte Staaten 48 Walt Davis | 1956: Vereinigte Staaten 48 Charles Dumas | 1960: Sowjetunion 1955 Robert Schawlakadse | 1964: Sowjetunion 1955 Waleri Brumel | 1968: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Fosbury | 1972: Sowjetunion 1955 Jüri Tarmak | 1976: Polen 1944 Jacek Wszoła | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Gerd Wessig | 1984: Deutschland Bundesrepublik Dietmar Mögenburg | 1988: Sowjetunion Hennadij Awdjejenko | 1992: Kuba Javier Sotomayor | 1996: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Austin | 2000: RusslandRussland Sergei Kljugin | 2004: SchwedenSchweden Stefan Holm | 2008: RusslandRussland Andrei Silnow | 2012: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Erik Kynard | 2016: Kanada Derek Drouin | 2020: Katar Mutaz Essa Barshim und ItalienItalien Gianmarco Tamberi

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Personendaten
NAME Leahy, Con
ALTERNATIVNAMEN Leahy, Cornelius
KURZBESCHREIBUNG irischer Leichtathlet
GEBURTSDATUM 27. April 1876
GEBURTSORT Charleville
STERBEDATUM 18. November 1921
STERBEORT Manhattan